Ferenc Kazinczy
Ferenc Kazinczy
|
Érsemlyén, 27. Oktober 1759 - Széphalom, 23. August 1831
Haupt der ungarischen Sprachreform, von reformierter Konfession.
Er studierte in Debrecen, Késmárk, Eperjes, Sárospatak, absolvierte auch theologische Studien. In 1779 Referendar. Seine juristische Umgebung akzeptierte seine Zuneigung gegenüber Literatur und Künste, so wurde er in 1786 zum Inspektor der "Nationalen Schulen" ernannt. Da zu dieser Zeit Protestanten kein öffentliches Amt bekommen durften, wurde er in 1791 entlassen. Er wurde Mitglied des Freimaurerordens, das die Vorbereitung der Revolution als Ziel setzte. Wegen seiner Teilnahme in der Martinovics Konspiration wurde er zuerst zum Tode verurteilt, was aus Gnade zu Festungshaft geändert wurde. Er litt in Spielberg, Kufstein, Munkács. Zwischen 1794-1801 war er mehr als sechs Jahre lang im Kerker. Zweiundvierzig Jahre alt, wurde er mit grauen Haaren frei. Er heiratete und weil nach dem Tode seiner Mutter das Familiengut verteilt wurde, war sein neues Familienheim das bescheidene Gut neben dem Dorfe Bányácska, in der Nähe von Sárospatak. Während seiner literarischen Aktivität nannte er das Dorf Széphalom, was später auch offiziell akzeptiert wurde. Von 1804 wurde sein Haus in Széphalom auch ein literarisches Zentrum seiner Zeit. Er war zwischen 1814-1818 Generalkurator der reformierten Kirche in Sátoraljaújhely. In 1820 wurde er Archivar vom Komitat Zemplén. In 1830 wurde er zum Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seine literarische und kirchliche Tätigkeit hat eine wichtige Bedeutung.
|