Izsák Czabán
Nagyszeben - Hermanstadt - Sibiu, Lutherische Theologische Akademie
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Izsák Czabán (Zabanius), Professor für Theologie, lutherischer Pastor, philosophischer Schriftsteller, Hochschulprofessor. Namenvariante: Isaacus Zabanius; Izäk Czaban; Izsák Zabanius.
Er stammte aus einer Pastorenfamilie, vom Komitat Nyitra. Wurde 5. Juli 1632 geboren in Bogya, Komitat Bars. Seine Studien trieb er in Sopron und Wittenberg, wo er János Bayer kennenlernte, der später in Eperjes sein Professorenkollege war.
Das wittenberger Vorbild folgend, organisierte er metaphysische und theologische Disputen in Breznóbánya. In 1661 wurde er Stellvertretender Schuldirektor, später Direktor. Er ist Professor des Lutherischen Kollegiums zwischen 1667-1670. Er verfaßt immer schärfere Kritiken an Aristoteles. Deswegen gerät er in Konflikt mit seinem Kollegen Illés Ladiver, aber auch mit den Jesuiten. So war es besser für Czabán sich nach Transsylvanien, Nagyszeben zu entfernen. Zwischen 1676-1687 ist er Professor der Theologie und Philosophie an der Lutherischen Hochschule von Nagyszeben.
Die schwerste Tragödie seines Lebens traf ihn als er 70 Jahre alt war. Sein Sohn spielte bedeutende Rolle im politischen Leben von Nagyszeben. Als Königsrichter wurde er in einen Hochverratsprozeß verwickelt. Er wurde deswegen in Nagyszeben 1703 enthauptet. Der grauharige Vater selbst begleitete seinen Sohn zum Richtplatz.
Er starb in 1707 in Nagyszeben.
Seine Werke:
M Exercitation physica de intellectus Wittenbergae, 1658
Existentia atomarum, ab injuris 24 argumentorum Wittenbergae, 1667
Synopsis controversiarum metaphysicarum Leutschovieae, 1669
Dissertation philosophica H.n. 1670
Quellen:
László Mätrai: Alte ungarische Philosophen, XV-XVII., Budapest 1961
Jolän M. Zemplén: Die Geschichte der Physik in Ungarn bis 1711, Budapest 1961
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